Mittwoch, 20. März 2019

Asleif I

Wie angekündigt hier das Leben meines ersten und ältesten LARP-Charakters als Fortsetzungsgeschichte. Hier können Informationen enthalten sein, die andere Charaktere IT nicht wissen können. Ich vertraue da auf Eure Fähigkeit zu trennen...

Los geht's:


Ich bin Asleif Eiriksson. Geboren wurde ich in der Nähe von Dremmen in Donnor. Das ist im Norden von Eventyra in der schönsten Gegend dieses Kontinents. Ich weiß nicht mehr, wann genau. Irgendwann im Sommer vor bestimmt inzwischen mehr als 40 Götterläufen.

Mein Vater Eirik „die Faust“ Torgrimson war der Chief unseres Clans. An meine Mutter kann ich mich nicht erinnern, sie starb kurz nach meiner Geburt.

Vom Meer war ich schon immer fasziniert. Unser kleines Dorf lag direkt an der Küste an einem eher kleinen Fjord, so daß man vom Strand aus bis hinaus in den Golf von Dremmen schauen konnte. Ich konnte stundenlang im Sand sitzen, die Wellen beobachten und von dem träumen, was dahinter liegen musste.

Mein Vater zog mich mehrfach an den Ohren in die Halla, damit ich endlich einigermaßen Lesen und Schreiben lernte. Heute weiß ich, daß er sich dabei ein Grinsen verkniffen haben musste, denn in seinen Adern floss genauso Salzwasser, wie in meinen.

Ich fuhr, kaum daß ich sicher auf einem schwankenden Deck stehen konnte, oft mit den Fischern hinaus und half auf den Booten. Als dann wieder die Zeit der großen Fahrten gekommen war, durfte ich endlich mit hinaus auf dem Langboot. Stolz stand ich bei meinem Vater am Heck an der Ruderstange. Keinen Blick warf ich zurück, nur nach vorne, wo das Neue lag.

Dabei war die erste Langbootfahrt eher unspektakulär und dauerte nur wenige Stunden. Sie führte nach Dremmen zu einem Thing. Die Hetmänner und –frauen besprachen die Pläne für den Sommer, welche Gegenden sich für eine Raubfahrt eignen würden, welche Pakte geschlossen waren und wer noch welche Rechnungen offen hatte. Das alles interessierte mich wenig. Ich trieb mich lieber am Hafen herum und lauschte den Seebären und –bärinnen wie sie ihr Seemannsgarn sponnen.

Nicht lange danach kam jedoch auch meine erste große Fahrt mit dem Clan. Ich wusste natürlich nicht, daß es auch die letzte sein sollte, aber diesmal drehte ich mich an der Mündung unseres Fjordes um und warf einen Blick zurück auf unser Dorf, wie es im Morgennebel am Strand lag. Man konnte hauptsächlich die Dächer und die Verzierungen am First der Halla meines Vaters sehen, davor den Wald der Masten der Fischerboote. Dieser Anblick hat sich aus irgendeinem Grund in mein Gehirn gebrannt, ich habe dieses Bild immer noch so deutlich vor Augen, als hätte ich es gestern erst gesehen.


Hierhin sollte ich nie mehr zurückkehren…

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