Diesen Text habe ich bereits bei Facebook und im Forum der entsprechenden LARP-Veranstaltung gepostet. Aus Gründen der Vollständigkeit wiederhole ich ihn hier nun:
So, wie schon angekündigt nochmal ein paar Worte zum Charaktertod von Thorgrimm, meinem Broken Crown-Charakter. Wall of Text incoming...
Der Char wurde auf einer Vorcon am ersten Abend ungeplant getötet, ungeplant meint, mit mir nicht abgestimmt, kam für mich völlig überraschend.
Es ist ja bekannt, daß Shellys Charakter Berit, IT Thorgrimms Halbschwester, Thorgrimm getötet hat. An dieser Stelle ein großes Kompliment an Shelly, die Vorbereitung und Ausführung waren exzellent und haben zu einer Mordszene geführt, die ich gerne mit dem Charaktertod belohnt habe.
Das war nun mein erster „echter“ Charaktertod. Ich larpe seit 2010 und mein Drachenfest-Charakter Asleif ist seitdem zweimal gestorben, aber immer auf dem Drachenfest und daher ist er via Limbus wiedergekommen. Der Limbus ist natürlich nochmal eine eigene Erfahrung, nimmt aber dem Charaktertod ein bisschen seinen Schrecken.
Wir larpen, um Dinge zu tun und zu erleben, die wir im Alltag nicht tun und erleben können. Ich habe durch den Charaktertod tatsächlich zumindest ansatzweise die berühmten 5 Phasen des Sterbens nach Elisabeth Kübler-Ross erlebt. Natürlich nachträglich: ich war wütend (Anger) auf Shelly, weil die Szene so gut war und mir nichts anderes übrig blieb, ich habe in Gedanken verhandelt (Bargaining) nämlich mit der SIM, es war alles nur ein Trick, Thorgrimm lebt in Wirklichkeit und hat alle nur getäuscht, ich war traurig (Depression) weil ein lange gespielter und etablierter Charakter weg ist, mit dem ich noch Pläne hatte.
Letztlich habe ich es akzeptiert (Acceptance), einfach weil es neue Möglichkeiten eröffnet und insgesamt eine positive Erfahrung war.
Letztlich habe ich es akzeptiert (Acceptance), einfach weil es neue Möglichkeiten eröffnet und insgesamt eine positive Erfahrung war.
Mir war vorher klar, daß der Charakter sterben könnte, das ist schließlich das Grundkonzept des BC. Das war aber rückblickend eher „abstraktes“ Wissen. Das Ganze ist für mich durch dieses Ereignis nochmal eine Nummer realer geworden und das ist durchaus kein Nachteil. Ich werde nun nicht meine Charaktere „verheizen“, aber die Hemmschwelle ist (glaube ich) gesunken. Das wird sich zeigen.
Sicher weiß ich, daß ich durch diesen Char-Tod ausgelöst, auf die Makrabar „RAN-Chaos“ Con fahre. Ich denke, wenn es Thorgrimm noch gäbe, hätte ich das nicht gemacht. Insofern habe ich „Blut geleckt“, was das Char-Sterben angeht. Wen es interessiert, ich werde dort einen kaldischen Söldner spielen, damit wenigstens ein Kalde von mir mit der Waffe in der Hand sterben kann…
😉

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